Wissen Sie noch, wie der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) entgegengefiebert wurde?
Wochen, Tage, Stunden, Minuten wurden bis zum Inkrafttreten am 25. Mai 2018 gezählt.
In unzähligen Überstunden und Nachtschichten wurden Internetseiten überarbeitet, fieberhaft Datenschutzvereinbarungen und Verarbeitungsverzeichnisse erstellt.
Jeder wollte gewappnet zu sein, wenn das Schreckgespenst DSGVO losgelassen wird.
Zum Europäischen Datenschutztag ein kleines Fazit:
Europaweit wurden
95.180 Datenschutzbeschwerden eingereicht
41.502 Datenschutzverstöße gemeldet
255 länderübergreifende Untersuchungen eingeleitet
Die meisten Beschwerdemeldungen wurden zu den Bereichen Telefonmarketing, Werbemails und
Kameraüberwachung eingereicht.
In Frankreich wurde mit 50 Millionen Euro die bisher höchste Strafe verhängt. Google hat
dort unter anderem gegen den Grundsatz der Transparenz (Erwägungsgrund 58 DS-GVO) verstoßen.
Eine Übersicht wurde von der Europäischen Kommission veröffentlicht.
Die DS-GVO ist also nicht nur im Bewusstsein, sondern auch effektiv in Europa angekommen. In der
Wirtschaft wurden die erforderlichen Umsetzungen zum größten Teil abgeschlossen oder zumindest begonnen.
Nun werden die Behörden ihre Tätigkeiten verstärken, schwerwiegende Beschwerdemeldungen vorrangig prüfen
und gemeldete Datenschutzverstöße ahnden.